Im Mittelpunkt des Projektes stand die Erarbeitung eines Minihörspiels mit der 4. Klasse einer Förderschule. Die SchülerInnen sollten dabei:

• Einsatz und Wirkung der Elemente Text, Musik, Geräusche in einem Hörspiel handelnd erfahren.
• natürliche und künstliche Geräusche produzieren und aufzeichnen
• die Bedeutung eines schlüssigen Handlungsverlaufs verstehen
• eine Handlung improvisierend selbst entwickeln
• zwischen Handlung im Hörspiel und im Darstellenden Spiel unterscheiden können
• wichtige Produktionstechniken (Umgang mit O-Ton / Einspielung / Schnitt / Abmischen von Tonspuren ) erleben.

Wichtig war in diesem Projekt außerdem, den SchülerInnen die Scheu vor dem freien, spontanen Sprechen innerhalb eines festgelegten Handlungsgerüstes zu verringern. Am Anfang stand das reale Spiel einer kleinen Geschichte ( Ein Kind will ein Bild malen. Abwechselnd kommen andere Kinder und wollen es vergeblich zu einer gemeinsamen Unternehmung überreden.) Diese sehr einfache Handlung bot den Schülerinnen und Schülern viele Gestaltungsmöglichkeiten. Der sich wiederholende Ablauf war überschaubar und gab die nötige Sicherheit als Rahmenhandlung für spontane Textimprovisationen.

Außerdem konnte sie leicht von der realen Spielsituation auf "das bloße Aufnehmen der Handlung" am runden Tisch übertragen werden. Die benötigten Geräusche (Schritte, Tür öffnen/schließen) konnten ebenso leicht in diesem Setting erzeugt werden. Aufbauend auf diese Basiserfahrungen wurde die Geschichte in jeder Stunde weiterentwickelt und zu einem Abschluß nach den Ideen der SchülerInnen gebracht. (Kind lässt sich zum Ballspielen überreden - der Ball landet in einer Fensterscheibe - die Besitzerin ruft die Polizei an - die Polizei sucht und findet die Kinder -...)

In der Entstehungsphase wurden die Szenen mehrmals mit wechselnden Rollen gespielt. Bei der Endproduktion wurde eine feste Rollenzu-ordnung vereinbart. Kinder mit kleineren Rollen übernahmen die Geräuscheproduktion oder halfen bei der Aufzeichnung mit.

Nach der Endabmischung, die aufgrund der Komplexität nicht von den SchülerInnen durchgeführt werden konnte, wurde ihnen die wichtigsten Teilschritte exemplarisch demonstriert und erklärt.